Aktuelles aus dem
nutriCARD-Cluster

nutriCARD im Gespräch mit ...

... Sarah Reiners, Nachwuchswissenschaftlerin und Mitarbeiterin der nutriCARD-Nachwuchsgruppe Nutritional Concepts am Institut für Ernährungswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena

Wie lange arbeitest du bereits im Kompetenzcluster für Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit - nutriCARD?

Seit Februar 2018 bin ich Doktorandin in der Arbeitsgruppe von Christine Dawczynski, Leiterin der Nachwuchsgruppe Nutritional Concepts. Meine Forschungsarbeiten für nutriCARD habe ich im Dezember 2019 begonnen.  

An welchem Projekt arbeitest du?

In nutriCARD wurden verschiedene qualitativ hochwertige Wurstwaren und Convenience-Produkte, wie Backwaren und Eis, mit einem verbesserten Nährstoffprofil entwickelt. Diese Lebensmittel sind im Fett-, Zucker-, und/oder im Salzgehalt reduziert, mit wertvollen Omega‑3‑Fettsäuren, Ballaststoffen und/oder Protein angereichert und schmecken so gut wie traditionelle Lebensmittel. Ich arbeite im darauf aufbauenden Projekt WP1B2, in der durch eine Humaninterventionsstudie der gesundheitliche Mehrwert der nutriCARD-Produkte geprüft wurde. Die Ergebnisse hierzu werte ich gerade noch weiter aus. Erste Ergebnisse habe ich bereits zusammengefasst, die demnächst in einer Publikation veröffentlicht werden sollen.

Wie genau war diese Studie aufgebaut?

Die Studie war so aufgebaut, dass 61 Probanden je eine Interventionsphase von vier Wochen durchliefen, in der sie einmal die nährstoffoptimierten Produkte von nutriCARD verzehrten und einmal die vergleichbaren Kontrollprodukte nach traditionellem Rezept. Ein Teil der Gruppe begann mit der nutriCARD-Produktpalette und der andere Teil mit den Kontrollprodukten. Die Probanden wurden zufällig den Gruppen zugeordnet und wussten nicht, wann sie die nutriCARD-Produkte verzehrten. Zu Beginn und am Ende jeder Interventionsphase kamen die Probanden zu uns ins Studienzentrum. Dort wurden verschiedene anthropometrische Untersuchungen, wie Bestimmung von Größe, Gewicht und Blutdruck, durchgeführt. Zudem wurde den Probanden Blut abgenommen, um bestimmte Parameter wie den Cholesterinspiegel und den Blutzuckergehalt zu bestimmen. Zwischen beiden Interventionsphasen gab es eine mindestens neunwöchige Auswaschphase, in der sich die Probanden wie gewohnt ernährten.  

Was schätzt du an deiner Tätigkeit innerhalb von nutriCARD? Welche Möglichkeiten als Wissenschaftlerin bietet sie dir?

Als Nachwuchswissenschaftlerin in Jena bin ich sehr glücklich in einem Verbundprojekt wie nutriCARD arbeiten zu können. Zum einen haben wir einen regen Austausch mit Wissenschaftlern aus Halle und Leipzig, da wir an gemeinsamen Projekten Hand in Hand arbeiten. Zum anderen werden Nachwuchswissenschaftler sehr gut gefördert, da oft tolle Weiterbildungen zu relevanten Themen angeboten werden. Darüber hinaus habe ich durch nutriCARD auch gute Verbindungen zu anderen Nachwuchswissenschaftlern der drei Kompetenzcluster für Ernährungsforschung NutriAct, enable und DietBB, z. B. in gemeinsamen Summer und Winter Schools.

Welche nutriCARD-Events haben dir besonders gut gefallen und warum?

Uff, schwer zu sagen. In Erinnerung geblieben sind mir die Auftaktveranstaltung 2019 und der Retreat kurz danach, sowie unsere Clustervollversammlung vor Kurzem in Dresden. Die Events waren immer toll organisiert, ich kam nochmal mit allen Leuten zusammen und konnte mich bei sehr guter Verköstigung über den aktuellen Projektstand austauschen oder neue Fragestellungen diskutieren. Bei den verschiedenen Programmpunkten konnte ich immer wieder etwas Neues lernen, sie waren abwechslungsreich und oft auch amüsant (z. B. der Kochabend beim Retreat 2019). Generell finde ich es toll, dass es eben diese Veranstaltungen gibt, denn sie haben auch dazu geführt, dass der Kontakt mit den Wissenschaftlern aus den anderen Städten so viel einfacher ist – man kennt sich einfach schon besser.

Vielen Dank, Sarah, für das Gespräch!

Sarah Reiners privat
Sarahs große Leidenschaft - mit dem Rennrad unterwegs © M. Reiners