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Entwicklung herzgesünderer Wurstwaren

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Erweiterung des Produktportfolios 

Blick auf einen Tisch mit Getränken und Speisen in der Ausstellung "Mehr als Brot und Wein. Antike Speisen - Alltagskost und Tafelluxus" am 01.07.2021 in den Ausstellungsräumen am Institut für Altertumswissenschaften, Archäologische Sammlung, an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Jena. Beim Zubereiten und Genießen von Nahrung gab es bereits in der Antike ein facettenreiches Nebeneinander verschiedener kulinarischer Welten: Welche Speisen auf den Tisch kamen, wie man sie zubereitete und mit wem man speiste war auch Symbol von Status und gesellschaftlicher Zugehörigkeit. Antike Originale aus den Sammlungen des Lehrstuhls für Klassische Archäologie, der Universität Leipzig sowie des Römerkastells Saalburg bieten vielfältige Einblicke in die Essgewohnheiten der antiken Gesellschaften am Mittelmeer sowie in den Provinzen des Imperium Romanum. Die Ausstellung findet vom 09. Juli bis 31. August 2021 statt. Foto: Jens Meyer/Universität Jena

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Entwicklung ballaststoffangereicherter Backwaren

Am Institut für Pharmazie der Friedrich-Schiller-Universität Jena untersuchen Wissenschaftler im Projekt "Biologische Elimination komplexer diagnostischer Nanopartikel" (NanoBEL) Langzeiteffekte von Nanopartikeln auf den menschlichen Körper. Dabei werden Hühnereier als Modellgewebe verwendet. Von links: Doktorand Martin Rabel, Prof. Dr. Dagmar Fischer, Doktorand Paul Warncke (Foto vom 25.09.2017). Foto: Jan-Peter Kasper/FSU Jena

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Entwicklung Vitamin-D-angereicherter Eier

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Entwicklung von fett- und zuckerreduziertem Speiseeis

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Zusammenstellung von ready-to-eat Produkten

Lange Nacht der Wissenschaften am 29.11.2013. Am Stand des Instituts für Ernährungswissenschaften im Uni-Campus. Wie viel Stärke steckt in Kartoffeln, Zucchini und Brot? Foto: Jürgen Scheere/FSU

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Entwicklung ballaststoff-angereicherter Backwaren

Herzgesündere Lebensmittel...

... stehen als Synonym für traditionelle Lebensmittel mit verbessertem Nährstoffprofil, die kardiovaskuläre Risikofaktoren verringern und zur gesünderen Ernährung beitragen. Möglich ist es auch, Produkte zu reformulieren, d.h. umgestaltete Rezepturen mit weniger Fett, Zucker und Salz zu erarbeiten. Die gleichnamige Strategie wurde vom EU-Rat initiiert und jedes Mitgliedsland ist aufgerufen, Pläne zu präsentieren und diese bis 2025 umzusetzen.

 

Herausforderungen

Fett, Zucker und Salz sind wesentliche Geschmacksträger und tragen zudem zur Konservierung eines Produktes bei. Ihre Reduktion bzw. ihr Austausch können zu verkürzter Haltbarkeit, Gesundheitsgefährdungen und v.a. sensorischen Einbußen führen. Gleichwertigkeit und Sicherheit der reformulierten Produkte werden daher aufwändig geprüft.

 

Welche Lebensmittelgruppen?

Es sind häufig verzehrte Produkte mit ungünstigerem Nährwertprofil. Während in der ersten Füörderperiode die Fettreduktion in Wurstwaren und die Vitamin-D-Anreicherung im Ei im Fokus standen, werden in Förderperiode 2  weitere Gruppen (Convenience, Saucen, Eis) in Hinblick auf Salz / Fett bzw. Fett / Zuckerreduktion bearbeitet. Zudem wird geprüft, ob das Belohnungszentrum im Gehirn auf die „neuen Produkte“ anspricht und wie sich  Blutparameter von Probanden nach dem Verzehr verhalten.

 

Die Ziele 

In nutriCARD sollen ‘herzgesündere Lebensmittel’ im Einklang mit der nationalen Reduktionsstrategie für Zucker, Salz und gesättigtes Fett entwickelt und validiert werden.

 

Methoden

Beliebte traditionelle Lebensmittel, sowie Convenience Produkte werden in ihrer Rezeptur auf eine geschmacklich neutrale Art so verbessert, dass mit deren Zufuhr die aktuellen Ernährungs- und Lebensstilempfehlungen erreicht werden können. Hierbei sollen Teile des insbesondere tierischen Fettes durch Ballaststoffe oder pflanzliches Protein ausgetauscht werden. Die Fettqualität soll durch den Ersatz von gesättigten gegen einfach- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren optimiert werden. Zusätzlich sind entsprechend der nationalen Reformulierungsstrategie die Reduktionen von Salz und einfachen Zuckern in den traditionellen und verarbeiteten Lebensmitteln angedacht.

Humaninterventionsstudie zur Prüfung der Wirksamkeit der nutriCARD-Produktpalette

Der gesundheitliche Mehrwert eines regelmäßigen Verzehrs der nutriCARD-Produktpalette im Vergleich zum Verzehr von Lebensmitteln mit traditioneller Rezeptur soll durch eine Humanstudie bewertet werden. An der geplanten Studie im Crossover-Design sollen Männer und Frauen mit leicht erhöhten Blutlipiden, im Alter zwischen 25 und 65 Jahren teilnehmen. Verzehrt wird eine definierte Wochenration an Leberwurst, Lyoner, Brat- und Bockwürsten sowie Nudeln, Eier, Eis, Brot, Brötchen und Champignons über einen Zeitraum von jeweils vier Wochen. Im Vergleich zu traditionellen Produkten sind die nutriCARD-Lebensmittel fettreduziert, angereichert mit Protein, Ballaststoffen, sowie langkettigen omega-3 Fettsäuren und Vitamin D. Im Rahmen der Studie finden regelmäßig Blutabnahmen und Gesundheits-Checks für die Probanden statt, um den Einfluss auf kardiovaskuläre Risikofaktoren festzustellen. Die Studie startet im Oktober 2019.

Transfer

Aus vorangegangenen Projekten der nutriCARD-Partner sind bereits Prototypen und marktfähige Lebensmittel hervorgegangen (protein- und ballaststoffangereicherte Wurstprodukte, Vitamin D angereicherte Eier, Butter mit erhöhten Gehalten an MUFA- und PUFA, Joghurt – angereichert mit n-3 PUFA aus marinen Quellen, mit Lupinenprotein angereicherte Eiscreme). Diese Produktpalette wird in nutriCARD 2.0 um Milchprodukte, Backwaren, Snacks und Fertiggerichte ergänzt. Mittels Humanstudien wird der gesundheitliche Nutzen und die Sicherheit der Produkte wiederum geprüft werden. Die bestehende enge Kooperation mit den ansässigen Klein- und Mittelständigen Unternehmen (KMUs) der Ernährungsbranche wird weiter ausgebaut. nutriCARD unterstützt die KMUs bei der Vermarktung der entwickelten innovativen Lebensmittel durch Überführung der wissenschaftlichen Hintergründe in praxisnahe Konzepte, die Prüfung der physiologischen Wirksamkeit sowie die Sammlung von Informationen anhand von Verbraucherakzeptanzstudien.

Forschungsprojekte im Clustermodul 1

Herzgesündere Lebensmittel

Projektsäule 1 - herzgesündere Lebensmittel
Projekt P1A Lebensmittelentwicklung
Austausch von Nährstoffen und Rezepturoptimierung
Projekt P1B Lebensmittelbewertung
Von der Molekülebene zur Verbraucherakzeptanz
Projekt P1C Lebensmittelmarketing
Ernährungsbasierte Umfragen, Gesundheitskommunikation, Marketing
Arbeitspaket A1
Reformulierung von Convenience-Produkten
Arbeitspaket B1
Lebensmittel-Gehirn-Interaktion
Arbeitspaket C1
Erhebung zu Verbrauchereinstellungen
Arbeitspaket A2
Reformulierung von Milchprodukten/Desserts
Arbeitspaket B2
Interventionsstudie
Arbeitspaket C2
Delphi-Untersuchung zur Zahlungsbereitschaft
Arbeitspaket A3
Vitamin D angereicherte Lebensmittel
Arbeitspaket B3
Produkttransfer und Verbraucherakzeptanz
Arbeitspaket C3
Leipzig als Modell-Region für kardioprotektive Lebensmittel
  Arbeitspaket B4
Transfer der Menüpläne