Für eine gesündere Bevölkerung
Wir sind 2015 mit keinem geringeren Ziel angetreten, als die Gesundheit der Bevölkerung langfristig zu verbessern – durch eine gesündere Ernährung. Wir haben in drei Jahren über Fach- und Ländergrenzen hinweg ein wachsendes Netzwerk geschaffen und die Ernährungsforschung ein großes Stück vorangetrieben. Möglich wurde dies durch die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, aber auch durch das Engagement vieler Wissenschaftler der drei Universitäten Halle-Jena-Leipzig.
In der ersten Förderperiode wurden unter anderem qualitativ hochwertige Wurstwaren mit einem verbesserten Nährstoffprofil entwickelt und zur Marktreife gebracht. Die Würste sind fettreduziert, mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren und / oder Protein angereichert und schmecken so gut wie traditionelle Lebensmittel.
Zudem wurde eine Interventionsstudie durchgeführt, um den Einfluss einer Ernährungsumstellung auf kardiovaskuläre Risikofaktoren zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studie belegen unter anderem eine deutliche Verbesserung der Blutfettwerte sowie eine Reduktion des Körpergewichtes und des Körperfettanteils nach Umstellung auf eine herzgesunde, fettoptimierte, ballaststoffreiche und pflanzenbetonte Kost.
Neue Ansätze zur Ernährungskommunikation bildeten eine repräsentative Verbraucherakzeptanzstudie, eine Untersuchung zum Informationsverhalten ausgewählter Zielgruppen sowie eine Inhaltsanalyse der Medienberichterstattung über Ernährung.
nutriCARD hat in den ersten drei Jahren seines Bestehens viel erreicht. Der interdisziplinäre Zugang zum Themenfeld Ernährung – unter anderem aus den Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften, Medizin, Bio- und Veterinärmedizin, Kommunikations-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften – hat für alle Beteiligten auch neue translationale Perspektiven eröffnet. Entstanden ist eine Vielzahl an Publikationen in hochrangigen Fachzeitschriften (unter anderem New England Journal of Medicine, Lancet), es wurden zusätzliche Drittmittel eingeworben, und nutriCARD war auf vielen Fach- und Publikumsmessen präsent, wodurch die Sichtbarkeit des Clusters und der drei Universitäten erhöht wurde, aber auch mehrere tausend Menschen für eine bessere Ernährung sensibilisiert werden konnten.