Die clusterübergreifende Summer School hat Tradition. Bereits zum vierten Mal richteten die Kompetenzcluster der Ernährungsforschung nutriCARD, enable, NutriAct und DietBB eine gemeinsame Summer School aus. Dieses Mal wurde sie federführend durch den Kompetenzcluster nutriCARD organisiert – unter der inhaltlichen Leitung von Dr. Tobias D. Höhn, Leiter des nutriCARD-Kommunikationsbüros.
An den ersten beiden Tagen spannten Experten aus dem Bereich Ernährungskommunikation einen breiten Bogen von Wissenschaftsmarketing (Ariadne Thanos, DGE) über Online-Journalismus (Marcus Anhäuser) und Diskurse über Ernährungsstudien (Charmaine Voigt) bis hin zu Nudging (Carolina Diana Rossi) und die Rolle der sozialen Medien (Anne Kraemer, Eva-Maria Endres) für das Themenfeld Ernährung. Für nutriCARD, bei dem ein Schwerpunkt im Bereich Kommunikation liegt, quasi ein Heimspiel, aber gleichzeitig eine Bereicherung durch externe Referentinnen. Beim angegliederten Young Scientists Connect! hatten alle Young Scholars die Möglichkeit, sich individuell über ihre Forschungsthemen auszutauschen und miteinander zu vernetzen. Die Mischung aus theoretischen und praktischen Elementen zeigte eindrucksvoll die Herausforderungen und den Stellenwert von Ernährungskommunikation. Denn oft werden der Beitrag und der zeitliche Aufwand für gute Kommunikation unterschätzt.
Während der erste Part Schlaglichter aus der Forschung warf, stand beim zweiten Teil (10. bis 11. Juni) der Workshop-Charakter im Vordergrund. Die Wissenschaftsjournalistin und Foodbloggerin Johanna Bayer nahm die Teilnehmer mit in die Welt der Sprache. Sie zeigte, wie Wörter wirken (können) und animierte die Teilnehmer zu klaren, strukturierten Texten. In ihrem Coaching ging sie auch auf die Frage ein, was Journalisten wollen, um so den Teilnehmern einen Einblick in die Arbeitsweise des Journalismus zu geben und die Angst vor Kamera und Mikrofon zu nehmen. Ein Part, den viele gerne noch vertieft hätten.
Genauso wichtig wie der Text (wenn nicht schon wichtiger) ist die Visualisierung der Inhalte. Und das stellt viele Wissenschaftler immer wieder vor große Probleme, ganz egal ob bei Postern, Vorträgen, Publikationen oder Posts in sozialen Medien. Wie können Botschaften über visuelle Elemente transportiert werden, wie kann Wiedererkennbarkeit beim Beobachter geschaffen werden? Welche Farben wirken und wovon sollte Abstand genommen werden? Viele Fragen, denen Elisabeth Werner gekonnt und detailliert auf den Grund ging und so den Teilnehmern einen guten Fahrplan für ihre Arbeit mitgab.